wylandary

17.06.23 by ktfwyland2023

Im Rahmen des KTF Wyland 2023 fand am Samstagvormittag, 17. Juni, der Behindertensport-Wettkampf Kanton Zürich, PluSport, statt. Insgesamt 50 Teilnehmende aus fünf Behindertensportgruppen aus dem Zürcher Oberland, Limmattal, Winterthur und Zimmerberg traten gegeneinander an in den Disziplinen Speer-Zielwurf, Ball-Weitwurf, Korbball-Einwurf und Slalom-Lauf. Je Disziplin waren maximal 50 Punkte möglich. Turnfestsiegerin und Turnfestsieger wurden diejenigen Athletinnen und Athleten mit der höchsten Punktzahl aus drei Disziplinen (die Disziplin mit der tiefsten Bewertung wurde gestrichen).

Die Athletinnen und Athleten begannen den Vierkampf mit viel Freude, Motivation und Ehrgeiz. Doch auch wenn sie als Konkurrentinnen und Konkurrenten antraten, war der Teamgeist spürbar – viele kennen sich seit Jahren. Lautstark feuerten sie einander an. «Diesen Ball schaffst du», motivierte ein Mann seine Kollegin nach einem verfehlten Wurf beim Korbball. Oder eine Frau jubelte beim Weitwurf: «Du hast fast bis hinter das Spielfeld geworfen, nun gleich nochmals soweit.» Aber auch Ergebnisse wurden gemeinsam mit den Betreuenden analysiert. «Ich habe zweimal in die Mitte getroffen», freute sich ein Teilnehmender beim Speer-Zielwurf. «Wie viele Punkte sind dies?» Bei dieser Disziplin geht es im Gegensatz zum herkömmlichen Speerwurf nicht darum, möglichst weit zu kommen, sondern so präzis wie möglich das Ziel zu treffen. Anstrengend wurde es für viele beim Slalom-Lauf. «Hoffentlich bekomme ich bei dieser Hitze keine Mühe mit Atmen», sorgte sich eine Frau kurz vor dem Start. Konzentriert stand sie an der Startlinie und wartete auf das Startsignal. «Seid ihr bereit? Achtung, fertig, los!» Die Behindertensportlerin schaffte den Lauf um die Kegel problemlos und lachte dabei lauthals, angefeuert durch die lautstarken Hopp-hopp-Rufe ihrer Teamkolleginnen und -kollegen und die jubelnden Zuschauenden.

Sie nehme zum ersten Mal an einem Wettkampf teil, sagte sie. Sie habe erleben wollen, wie dies so sei und freue sich auf das gemeinsame Erlebnis mit den anderen. «Bis jetzt ist es super, auch das Wetter passt.» Auch wenn eine verschwitzte Teilnehmerin anschliessend anmerkte, im Schwimmbad wäre es nun auch angenehm, war die Freude und der Stolz bei allen Behindertensportlerinnen und -sportler spürbar, an einem solch grossen Anlass wie dem KTF Wyland 2023 nicht nur dabei, sondern mittendrin sein zu können. Nachdem alle ihre Disziplinen beendet hatten, ging das grosse Wetteifern los. Er sei beim Laufen abgegangen wie eine Rakete und auch beim Weitwurf sei er gut gewesen, gab sich ein Teilnehmer siegessicher. Schliesslich habe er auch einen Heimvorteil, da er in Flaach aufgewachsen sei. Eine andere Athletin konterte, sie habe dafür mehr Bälle beim Korbball geschafft als er und sie habe schon mehrmals Wettkämpfe gewonnen.

Aufgelöst wurde das Rätsel nach dem Mittagessen an der mit Spannung erwarteten Siegerehrung. Bei den Frauen sicherte sich Edna Galloro von der Behinderten-Sportgruppe Zürcher Oberland die Goldmedaille mit 106 Punkten und bei den Männern Beat Schoch vom PluSport Behindertensport Winterthur mit 118. Die Freude bei den Siegenden war gross, die Enttäuschung bei den hinteren Rängen trotz Gedenk-Medaille wohl ebenso. Dem Ehrgeiz zum Trotz: Das Teamerlebnis stand an diesem PluSport-Wettkampf im Vordergrund. Dies registrierten auch andere zuschauende Riegen, die sich zuraunten, man könne sich hier vom Teamgeist «eine Scheibe abschneiden.» Sport verbindet – die Behindertensportlerinnen und Behindertensportler haben dies ganz offensichtlich verinnerlicht.

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